O.o brain-damaged

Für die interessant-lustigen Studie [1] hat man bei 60 Probanden (20 Allesfresser, 19 Vegetarier und 21 Veganer) die aktiven Hirnareale ermittelt, während man ihnen Fotos von verstümmelten und ermordeten Menschen und Tieren zeigte. Links der Vergleich der drei Gruppen, darauf sind die Areale erhöhter Gehirnaktivität in Abhängigkeit der Art (oben/unten) und Ernährungsweise (farbig) deutlich hervorgehoben.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Veganer und Vegetarier im Allgemeinen die gleichen Gehirnareale für emotionale Verarbeitungsprozesse gebrauchen. Sowohl die Veganer als auch die Vegetarier zeigen im Gegensatz zu den Allesfressern durchgängig eine erhöhte Aktivität in Hirnarealen die für Mitgefühl und Einfühlungsvermögen zuständig sind, unabhängig davon ob Menschen oder Tiere auf den Fotos zu sehen waren. Trotzdem lassen sich aber auch deutliche Unterschiede zwischen den vegetarischen und veganen Probanden feststellen, insbesondere dann wenn Tierfotos gezeigt wurden. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass Mitgefühl gegenüber nicht-Artgenossen unterschiedliche neuronale Entsprechung bei Menschen mit verschiedener Ernährungsweise findet. Dies spiegelt höchstwahrscheinlich die unterschiedlichen moralischen Beweggründe der Person wieder, so die vorliegende Studie.

Kritisch anzumerken bleibt aber auf jeden Fall die relativ geringe Anzahl an Probanden.

[1] Filippi M, Riccitelli G, Falini A, Di Salle F, Vuilleumier P, et al. 2010 The Brain Functional Networks Associated to Human and Animal Suffering Differ among Omnivores, Vegetarians and Vegans. PLoS ONE 5(5): e10847. doi:10.1371/journal.pone.0010847